Diesellokomotive V 29

Lokomotive "V 29" Führerstand der Lok "V 29"
Betriebs-Nr./Name Hersteller Fabriknr. Baujahr Gattung ehemalige Heimatbahnen
V 29 Arnold Jung GmbH, Lokomotivfabrik, Jungenthal b. Kirchen (Sieg) 11464 1952 B'B' dh Deutsche Bundesbahn (Ludwigshafen-Mundenheim - Meckenheim, Nagold-Altensteig), Mittelbadische Eisenbahn AG, Südwestdeutsche Eisenbahn AG

Informationen zu diesem Fahrzeug:
Die Lok V 29 wurde 1952 zusammen mit zwei Schwestermaschinen von der Lokomotivfabrik Jung an die DB geliefert. Mit der Nummer V 29 952 verkehrte sie zunächst auf dem pfälzischen Meterspurnetz der DB. Nach dessen Einstellung wechselte das Fahrzeug 1956 zur DB Strecke Nagold-Altensteig in den Schwarzwald. Als sich auch hier der Betrieb dem Ende zuneigte, konnte die Lok 1967 an die Mittelbadische Eisenbahn-Gesellschaft (MEG) verkauft werden, die sie bis 1981 als V 29 01 von Schwarzach aus auf ihrem Netz einsetzte.

Nach ihrem aktiven Einsatz kam die Maschine 1981 zur Deutschen Gesellschaft für Eisenbahngeschichte e.V. in das Rhein-Neckar-Eisenbahnmuseum in Viernheim. Nach der Auflösung dieses Museums wurde die Lok zunächst von der DGEG zwischengelagert und als sich keine eigene Unterbringungsmöglichkeit ergab 1997 an den DEV verkauft.

Unter Einbeziehung der Blankenburger Werkstätte erfolgte dann die erforderliche Aufarbeitung des Fahrzeuges; sie gestaltete sich aufgrund der langen Abstellzeit und wegen diverser Transportschäden jedoch sehr umfangreich. So wurden beide Fahrwerksteile gründlich gereinigt und anschließend grundiert und lackiert. Die Radsätze wurden in einer Fachwerkstatt neu profiliert und mit Ultraschall auf Haarrisse geprüft. Auch die beiden Fahrdiesel mussten in einer Fachwerkstatt instandgesetzt werden. Als sehr kostenträchtig erwies sich die notwendige Anfertigung von Vulkanisierungsformen für die Gummipuffer, mit denen beide Fahrwerksteile verbunden sind. Zum Abschluss wurden die Motorvorbauten und das Führerhaus gesandstrahlt, grundiert sowie neu lackiert, bevor die Lok wieder zusammengesetzt und mit den notwendigen Kabel-, Rohr- und Schlauchverbindungen versehen werden konnte.

Im Rahmen einer Feierstunde in der Blankenburger Werkstätte wurde die Maschine am 9. Juni 2001 nach der erfolgten Restaurierung dem Niedersächsischen Kleinbahnmuseum übergeben. Wieder in Bruchhausen-Vilsen eingetroffen waren noch einige Einstellarbeiten und Probefahrten zu erledigen, bevor die Lok am 1. Mai 2002 nach 30 Jahren Abstinenz wieder Reisezüge befördern konnte.

Fahrzeug-Chronik:

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