Personenwagen 13

Personenwagen 13
Betriebs-Nr./Name Hersteller Fabriknr. Baujahr Gattung ehemalige Heimatbahnen
13 Görlitz   1901 BCi Gera-Meuselwitz-Wuitzer-Eisenbahn AG, Deutsche Reichsbahn

Informationen zu diesem Fahrzeug:
1901 lieferte die AG für Fabrikation von Eisenbahnmaterial zu Görlitz, Görlitz, unter anderem den heutigen DEV-Wagen 13 als Personenwagen mit Salonabteil Nr. 4 an die Gera-Meuselwitz-Wuitzer Eisenbahn (GMWE), wo er mit zur Anfangsausstattung gehörte. Im 3. Klasse Abteil hatte der Wagen 16, im Salonabteil sieben Sitzplätze. Nach Verstaatlichung der GMWE 1950 erhielt er die DR-Nummer 10.243p. Ursprünglich besaß der Wagen Petroleumbeleuchtung, die später zur Gasbeleuchtung umgebaut wurde und zum Ende erhielt er eine elektrische Beleuchtung. In den 50er Jahren wurde das Salonabteil zu einem reinen Sitzabteil umgebaut, und irgendwann senkte man den Oberlichtaufbau, den der Wagen früher einmal besessen hatte, auf die Höhe des restlichen Daches ab. 1958 wurde der Wagen in Nr. 901-251 umnummeriert. 1969 erfolgte dann die Ausmusterung und der Verkauf ohne Inneneinrichtung und Radsätze an eine Kindertagesstätte in Zipsendorf. Von dort konnte der DEV ihn im September 1992 übernehmen.

Der Wagen wurde noch 1992 zu einem Stellmacherbetrieb ins Erzgebirge transportiert, wo der Rahmen, der Holzaufbau und das Laternendach instandgesetzt bzw. nachgebaut wurden. Zugleich wurden in Bruchhausen-Vilsen die Radsätze und die Achslager restauriert und geprüft. Der Wagen kam Mitte Oktober 1994 per Straßentieflader nach Bruchhausen-Vilsen zurück, wo der Rahmen wieder in seinen Ursprungszustand zurückgebaut, gesandstrahlt, grundiert, lackiert und mit DEV-Zug- und Stoßvorrichtungen sowie mit originalgetreu nachgebauten Blattfedern ergänzt wurde. Gegen Ende 1995 wurde der Wagen wieder aufgeachst, und es wurde mit dem langwierigen Neubau der Görlitzer Gewichtsbremse begonnen.

Im Salonabteil wurde der Fußboden mit Linoleum belegt, und die nachgefertigten Möbelstücke wurden nachbearbeitet und mit rotem Samt bezogen, ebenso wie die Wände bis unter die Fenster. Die obere Hälfte der Salonabteilwände wurde tapeziert und weiß gestrichen, außerdem erhielten die Fenster im Salonabteil Gardinen. Nach einer Außenlackierung des Wagenkastens und nach einer erfolgreichen Probefahrt am 3. April 1999 wurde der Wagen abschließend beschriftet und ging noch in der Saison 1999 in Betrieb. Er dient unter anderem als "rollendes Standesamt" für interessierte Heiratswillige.

Das Salonabteil des Wagens 13

Abb.: Das Salonabteil des Wagens 13

Fahrzeug-Chronik:

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