Personenwagen 21

Personenwagen 21, Photo: Claas Rehmstedt

Abb.: Personenwagen 21, Photo: Claas Rehmstedt

Betriebs-Nr./Name Hersteller Fabriknr. Baujahr Gattung ehemalige Heimatbahnen
21 ME   1937 C4 Lokalbahn-AG München, Deutsche Reichsbahn Gesellschaft, Deutsche Bundesbahn, Lokalbahn Gmunden-Vorchdorf (AU), Straßenbahn-Museum Stuttgart e.V.

Informationen zu diesem Fahrzeug:
1937 beschaffte die Localbahn AG (LAG), München, für die elektrische Localbahn Ravensburg-Weingarten-Baienfurt (LRWB) zwei Beiwagen von der Maschinenfabrik Esslingen, die als Nummer 921 und 922 in Betrieb genommen wurden. Nach der Verstaatlichung der LAG 1938 wurde auch die LRWB mitsamt ihrem Fahrzeugpark von der Deutschen Reichsbahn (DRG) übernommen, und die beiden Beiwagen erhielten die Nummern DR EB 196 01 und 196 02. Diese Nummern wurden auch bei der Umwandlung der DR in die Deutsche Bundesbahn (DB) 1949 beibehalten.

Als die DB den Betrieb der Localbahn 1959 einstellte, verkaufte sie die beiden Beiwagen 1959 oder 1962 an das Unternehmen Stern & Hafferl in Österreich, wobei der Wagen EB 196 02 (oder 01?) als Personenwagen Nr. 20221 auf der Lokalbahn Gmunden-Vorchdorf bis Mitte der 70er Jahre eingesetzt wurde, nachdem er im September 1971 dort eine letzte Hauptuntersuchung erhalten hatte.

Im Oktober 1980 wurde er an das Suttgarter Straßenbahnmuseum abgegeben. Dortige finanzielle Probleme führten am 09. Juni 1986 zum Verkauf des Wagens an den DEV, der ihm die Betriebsnummer 21 gab und ihn nach dem Transport nach Bruchhausen-Vilsen zwischen dem 12. und dem 14.06.1986 vorerst abstellte.

Nachdem der 1986 erworbene Wagen, der als Beiwagen für Triebwagen vorgesehen war, 1987 neue Zug- und Stoßvorrichtungen nach DEV-Norm bekommen hatte, begann man im Sommer 1988 mit seiner Restauration: Nach dem Einbau einer Druckluftbremse waren diverse Holzarbeiten am Wagenkasten erforderlich, und die Sitzbänke wurden in der Volkshochschule Hoya neu gefertigt. Nachdem Anfang 1990 die Holzarbeiten an den tragenden Teilen des Vilser Wagenendes abgeschlossen waren, erfolgte die Neuverblechung, die Fenster wurden wieder eingebaut, sämtliche elektrische Verbindungen sowie die Seilzüge für die Dachlüfter und die Notbremse wurden erneuert, die Innendecken wurden mit Sperrholz verkleidet und gestrichen, sowie die Eichenholzvertäfelung eingebaut. Desweiteren wurde der alte Dachbelag durch Rhepanol-Dachpappe ersetzt, und nach dem Einbau der letzten Teile der Innenverkleidung wurde der Wagen von innen lackiert.

Im Fahrwerksbereich mussten die Drehgestelle restauriert und diverse Rohre verlegt werden (50 m Kupferrohr für die Dampfheizung sowie 40 m verzinktes Stahlrohr für die Saug- und die Druckluftbremse). Nach Einbau der Sitzbänke, der Elektrik und diverser Kleinteile der Inneneinrichtung wurde der Wagen neu lackiert. Seit seiner Inbetriebnahme am 01.12.1990 wird der Wagen zur Zufriedenheit des Personals als Beiwagen für Triebwagen und auch in Dampfzügen eingesetzt.

Fahrzeug-Chronik:

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