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Richtfest für den neuen Lokschuppen

Wer in diesen Tagen nach der Winterpause erstmals wieder zur Museums-Eisenbahn kommt, wird im Bahnhofsbereich in Bruchhausen-Vilsen deutliche Veränderungen bemerken. Die lange Jahre freie Fläche zwischen Drehscheibe und dem ehemaligen Landhandelsschuppen ist dem Rohbau des neuen Lokschuppens gewichen.

Abb.: Stand des Lokschuppen Neubaus Ende Mai, zum Vergrößern Bild bitte anklicken.

Was hier entsteht ist ein Nachbau des früheren Schmalspur-Lokschuppens der Kleinbahn Hoya-Syke-Asendorf aus Hoya. Das Original musste 1999 den Erfordernissen eines modernen Bahnbetriebes weichen. Aber weitsichtige Aktive des DEV haben den Lokschuppen zuvor sorgfältig dokumentiert und Teile wie z.B. Fenster oder die gesamte Werkstatteinrichtung mit Maschinene und Transmissionen geborgen und eingelagert. Ziel war ein Nachbau dieses Lokschuppens unter Nutzung der früheren Einrichtungen, um im Museum auch wieder einen typischen Kleinbahn-Lokschuppen mit originaler Werkstatteinrichtung präsentieren zu können.

Abb.: Richtfest am 24. Mai, der Segensspruch der Handwerker begleitet das Bauwerk.

Am 24. Mai war der Rohbau soweit fertiggestellt, dass das Richtfest gefeiert werden konnte. Nach dem traditionellen Segensspruch der Handwerker stellte der 1. Vorsitzende des DEV, Wolf-Jobst Siedler, das Projekt und seine Bedeutung für das Kleinbahn-Museum vor. Dabei dankte er auch Gemeinde und Land für die finanzielle Unterstützung, die dieses Vorhaben überhaupt erst ermöglicht hat.

Abb.: die bewahrten Maschinen wurden bereits für den Wiedereinbau vorbereitet, zum Vergrößern Bild bitte anklicken.

Die eingelagerten Werkzeugmaschinen wurden inzwischen einer Trockeneisreinigung unterzogen, dabei werden zerkleinerte Trockeneispellets mit hohem Druck auf die Oberfläche der Maschinen gestrahlt. Das Trockeneis löst beim Verdampfen auf der Oberfläche den Schmutz ab, kann dabei sehr schonend dosiert werden und hinterlässt keine Rückstände des Strahlmittels. Nach dem Abölen zeigte sich bereits, dass die Maschinenteile immer noch gut beweglich sind.

Abb.: Blick zur Einfahrseite des Schuppens, Gleise und Gruben werden später über die Drehscheibe erreicht.

Abb.: Der Werkstattbereich im Rohbau; die kleine 'Tür' hinten links diente bereits in der alten Werkstatt dem Verschub des Schweißumformers zwischen Werkstatt und Lokschuppen. Da die Werkstatt später angebaut wurde, blickt man in der Werkstatt auf eine ehemalige Außenwand des Lokschuppens. Auch im Nachbau ist dort die Schmuckverklinkerung der ehemaligen Außenwand zu sehen.

Nach der endgültigen Vorbereitung werden die größerene Maschinen mit Hilfe eines Krans im Werkstattanbau des Lokschuppens aufgestellt, bevor das Dach geschlossen wird. Auch wenn am neuen Ort kleinere Anpassungen des Gebäudes erforderlich waren, haben Werkstatt und Schmiede wieder die alten Abmessungen sowie Tür- und Fensteranordnungen erhalten, so dass die Maschinen und der Transmissionsantrieb genau so wie damals in Hoya eingebaut werden können.

Die Fördermittel werden allerdings im Wesentlichen den Rohbau des Lokschuppens abdecken, für den weiteren Ausbau des Lokschuppens ist der DEV daher weiter auf Spenden angewiesen.